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28.11.2014

Samadhi - die Jhana-Stufen

Teisho von Zen-Meister Hinnerk Polenski, Zen-Zentrum Buchenberg, Oktober 2014

 

Transkription dieses Vortrages

Buddha, Dharma, Sangha, die dreifache Zufluchtnahme. - Die drei Übungen daraus Sila, Prajna, Samadhi.

Samadhi ist der Kern des japanischen Rinzai Zen und beginnt mit Zazen, Zen im sitzen. Samadhi im sitzen, Samadhi im Zazen ist einer der drei Meilensteine des Daishin Zen. Hara der erste, Samadhi der zweite und Metta - Herz - der dritte.

Der Weg des Zazen, Jishu Sammai - Samadhi - hat verschiedene Methoden. Eine davon ist der Weg von Dharana - Dhyana - Samadhi. Ein anderer, sehr alter Weg sind die acht Jhana Stufen.

Es gibt sehr viele Interpretationen der Jhana Stufen; aber in Kern gibt es eine Essenz. Sicher, das Daishin Zen hat eine sehr moderne, sehr einfache Form, und es gibt sehr komplexe Formen, gerade zur ersten Jhana Stufe.

Man unterscheidet klassisch zwischen zwei Ebenen. Das erste ist Rupa. Rupa ist wörtlich körperliche Meditation oder körperliche Erfahrung. Körper, Rupa, ist hier aber in Sinne von feinkörperlich gemeint. Die Lehre der drei Körper, Triloka, mit Kamadhatu und Rupadhatu und Arupadhatu in diesem Sinne: Kamadhatu ist die Welt der sinnlichen Wahrnehmung, und Rupadhatu die Welt der feinkörperlichen Wahrnehmung, und Arupadhatu die der unkörperlichen.

Der Weg der ersten vier Jhanas führt in der Tradition in die Erfahrung von Rupadhatu, der feinstofflichen Wahrnehmung. Das heißt, Rupa ist hier als feinkörperlich wahrzunehmen, weil wir einerseits aus der körperlichen Dimension heraus in diese Wahrnehmung, in diese Vertiefung, in diese Versenkung hineintreten. In Daishin Zen wird diese Stufe „Einspitzigkeit“ genannt und ist nur auf das Objekt der Meditation gerichtet. Es gibt aber andere Schulen, die sich dann mit Geistesinhalten bewegen können, ja sie auch zum Koan lösen benutzen und andere Dinge tun. Das machen wir nicht. Sondern hier bedeutet es die Hinwendung des Geistes auf ein Meditationsobjekt. Es ist eine Stufe, die mit Anstrengung und starker Konzentration verbunden ist. Es ist ein Weg der Fokussierung auf meine Übung. Wir finden diese Unterscheidung auch im Yoga Darshana des Patanjali, der auch einen gewissen Einfluss im Daishin Zen hat. Dort nennt es Patanjali „Keimvolle Versenkung“ oder „Keimvolles Samadhi“ und nicht keimhaftes Samadhi wie die anderen.

Das heißt, in Daishin Zen ist erst mal die Fokussierung auf ein Objekt der Übung: Hara, Bambusatmung, es kann auch ein Mantra sein. Es ist immer ein Keim, ein Übungsobjekt, auf das wir uns fokussieren. Es gibt ein klassisches Bild dazu. Es ist ein Mensch der in der Wüste am verdursten ist und plötzlich eine Oase sieht. Er bewegt sich darauf zu. Es ist anstrengend, er ist erschöpft, aber er bewegt sich auf diese Oase zu. Er bewegt sich nicht mehr nach links, wo ein Hügel ist oder rechts, wo ein Tal ist. Er schneidet diese Dimension ab. Er lässt Gedanken, Gefühle ziehen oder er hat seine Übung, Gedanken abzuschneiden, aufzulösen oder einfach ziehen zu lassen. Das heißt, es ist Anstrengung und Fokus auf die Oase zu, aber gleichzeitig ist auch ein Hauch von Freude drinnen. Das könnte ja eine Oase mit Wasser sein.

Einspitzigkeit: die erste Jhana Stufe.

Die zweite Jhana Stufe nennen wir in Daishin Zen: „Freude“. Die Jhana Stufe der Freude. Es ist das Verweilen in der Meditation, und wenn ich eine Zeit lang in der Jhana Stufe der Einspitzigkeit verweile, dann öffnet sich Freude von alleine. Die Konzentration nimmt ab. Die Fokussierung nimmt ab. Die Anstrengung nimmt ab, es ist mehr da. Freude oder das freudvolle Verweilen in der Meditation ist die zweite Jhana Stufe. Die zweite Jhana Stufe ist ohne Anstrengung mit leichter Konzentration, Freude und Wohlgefühl. Diese Freude und dieses Wohlgefühl haben noch eine körperliche Beziehung, und sie sind bedingt. Die zweite Jhana Stufe ist bedingt durch die erste. Diese Freude leuchtet auf. Es ist der Moment, üben, üben und auf einmal so ein kleiner Moment… Ah, wunderschön! Und dann denken wir ja, HU, es ist ja schön. Jetzt bin ich ja in so einer Jhana Stufe und schwups, wir sind raus. Das heißt, die zweite Jhana Stufe ist nur in dem Moment, sie ist nicht nachhaltig. Sie kann durch Störung, durch Gedanken, durch Gefühle, innere und äußere Impulse, sofort sich wieder auflösen, und wir sind wieder in der ersten. Und wir versuchen dann wieder den Weg zur Oase erneut zu gehen. Im Bild der Oase ist es, wir sind in der Oase und wir stellen fest, es gibt dort Wasser, das ist toll.

Die dritte Jhana Stufe wird in Daishin Zen „Glückseligkeit“ genannt. Die dritte Jhana Stufe ist ohne Anstrengung, mit einer nachhaltigen Glückseligkeit und Wohlgefühl verbunden. Wenn ich eine Zeit lang in der zweiten Jhana Stufe in Freude verharre, die entsteht, einfach weil Stille ist, dann öffnet sich eine tiefe Dimension von einer weiteren Helligkeit. Sie berührt mich, ich spüre sie, ich beobachte sie und gleichzeitig durchdringt es mich schon. „Nachhaltig“ bedeutet, dass, wenn etwas stört, wie ein Gedanke der plötzlich vortritt, ein Gefühl, ein Geräusch von außen, ja gar die Meditation unterbrochen, ich diese Glückseligkeit nachhaltig spüre. Und je länger ihr hier sitzt und je häufiger ihr diese dritte Jhana Stufe erlebt, umso mehr weitet sie sich aus. Fortgeschrittene Schüler sind in der Lage, wenn sie morgens 45 Minuten sitzen, durchaus den Vormittag hindurch in diesem wunderbarer Zustand zu verharren, während sie tätig sind - mitten im Beruf, im Alltag. In unserem Bild der Oase: Ich lege mich hin und ich trinke das Wasser. Ich trinke das Wasser, wunderbar. Ja, der Durst wird gelöscht.

Verweile ich eine Zeit lang in der dritten Jhana Stufe, in dieser Glückseligkeit, in der es kaum noch nötig ist die Meditation zu fokussieren, anzuhalten, sie ist einfach da, ich bin einfach da - dann entsteht die vierte Jhana Stufe, die im Daishin Zen „Gelassenheit“ genannt wird. Ein anderer Name ist „Reinheit der Achtsamkeit“. Sie ist ohne Anstrengung, in tiefem, gelassenem Frieden. Gelassen. Im Bild der Oase liege ich unter der Palme und mein Durst ist gestillt und ich bin im Frieden und alles ist gut. Die Euphorie ist weg. Wasser trinken, Durst löschen.

Diese vier Jhana Stufen, die sogenannten vier körperlichen, die vier feinkörperlichen, die vier weltlichen Jhana Stufen, wie sie alle verschieden genannt werden, diese vier sind der Kern. Sie sind das wichtigste auf unserem Weg in Samadhi. Die vierte Jhana Stufe ist das Tor zur großen Befreiung. Gleichermaßen werden sie aber erst mal nur im Zazen erlebt, und das gilt besonders auch für die überweltlichen, nicht körperlichen Jhana Stufen. Sie sind kein Kensho, kein Satori, keine große Befreiung. Sie sind ein Geschmack. Ein wesentlicher Meilenstein.

Gehe ich in die weltlichen oder körperlichen Jhana Stufen hinein, gehe ich in gleichem Maße wieder hinaus. Ich ende also am Ende auch immer mit Einspitzigkeit. Ich ende am Ende wieder bei meiner Ausgangsübung und von dieser gehe ich dann aus der Meditation. Das ist wichtig. Das ist der Grund warum überall, wo Zen gelehrt wird, im Dokusan, wenn man mit einer Geschichte kommt und hier ist ein Traum und da ist ein Erlebnis und hab was gedacht und das habe ich erlebt - einen strengen Zen Meister interessiert das nicht. Er bringt dich zurück zu deiner Übung, zurück an deiner Übung. Die traditionellen Zen Meister beurteilen den Schüler nur nach der Tiefe des Samadhi. Nach der Abwesenheit dieses Gerölls und Gerödels. Sie interessieren sich nicht für die Worte sondern für den blauen Himmel des Schülers. Und ihr solltet von allem das hier tun im Zazen, wenn ihr den Weg des Samadhi wählt, auf den blauen Himmel achten und nicht auf die Wolken. Und wir haben viele Methoden, den Weg zum blauen Himmel zu gehen.

In der Überlieferung finden wir häufig nur die weltlichen, körperlichen Jhana Stufen weil sie erst mal die wichtigeren sind. Die überweltlichen Jhana Stufen, die nicht körperlichen Jhana Stufen, können aber auch wunderbare Meilensteine sein, weil sie uns in das Transpersonale hinein führen, das über uns hinaus führt. Hier ist aber der Weg noch nicht zu Ende. Es ist noch einiges nötig, um darüber hinaus zu gehen. An erster Stelle ist es wichtig, daß Ihr über das Wissen von Metta oder Herz verfügt, sei es über die Form der Dhyani-Buddhas, das ist Amidha, oder im Sinne des Daishin Rinzai Zen Kokoro, Metta, Herzöffnung. Wenn Ihr diesen Weg beschreitet, dann bedeutet das, erst ins Herz zu gehen, das ist sehr wichtig. Und dann in diesem Hereinnehmen des Herzens über eine Metta-Initiation Schritt für Schritt die erste Jhanastufe der Einspitzigkeit, dann der Freude daraus, der Glückseligkeit daraus, Upekha – Gelassenheit.

Dann, nach einer Zeit, öffnet sich die fünfte Jhanastufe – Raumunendlichkeit. Der Buddha selbst lehrte schon Wege dorthin. Ich sitze hier und spüre mich. Ich sitze hier und spüre den Raum, in dem ich sitze. Ich sitze hier und spüre den Raum bis zum Horizont. Über den Horizont hinaus in die Welt. Ich spüre unendlichen Raum – so grenzenlos der Himmel – Raumunendlichkeit – Akasha. Akasha jhana – wunderschön.

Und von dort ist der Weg in das sechste Jhana nicht so schwer- dennoch erfordert das sechste Jhana eine Reife – und der Kern Eurer Reife bezieht sich auf Euer Herz. Euer Herz muss offen sein, voller Güte und Mitgefühl und Liebe – sonst ist dieser Weg unter Umständen schwierig und gefährlich – ohne Wissen von Metta – Kokoro – oder Amidha ist es nicht so empfehlenswert. Die sechste Jhanaebene ist Bewusstseinsunendlichkeit – es ist eben nicht nur mein Bewusstsein, sondern alles ist Bewusstsein. Das ist ein großer Schritt. In der Raumunendlichkeit ist niemand, der einen beobachtet – es ist eine Einheit von Weite und Beobachten, aber hier ist es auf einmal Bewusstsein selbst. Vijnana-Jhana.

Wer in normalen Bewusstsein war, der sieht und hört und beobachtet. Solange wir dort sind, solange jemand beobachtet, ist es kein Zen. Viele Bewusstseinsfunken hier in diesem Raum – Ein-Bewusstseins-licht – unendlich. Das ist ein wesentlicher Schritt.

Sieben und Acht sind dann mehr und mehr die Befreiung aus dem Beobachtenden heraus. Die siebte - Shunyata – aber im Samadhi bitteschön – immer noch auf dem Zazen-Kissen. Es ist der erste Geschmack von dem, was Leerheit ist. Es ist Leerheit in der Wahrnehmung. Und die letzte Jhanastufe geht darüber hinaus, Sein und Nichtsein.

Die Jhanastufen sind ein mächtiges Instrument – der Grund, warum viele Menschen auf dem Sitzkissen gewaltige Erfahrungen machen, die mit Erleuchtung noch nichts zu tu haben du damit herumfuhrwerken und Probleme haben, während andere Menschen kleine Funken haben, die durchaus ein kleines Kensho sind, was sie aber noch nicht umsetzen können. Die Jhanastufen sind Meilensteine, wesentliche Meilensteine. Der Beginn eines Weges ist in der Tradition immer Zazen. Auch im Daishin Zen ist die Meditation an erster Stelle. Es gibt viele Meister, die reden andere Dinge, und sie habe damit auch recht - aber erst wenn wir auf einem bestimmten Level sind. Aber wir fangen ja irgendwie alle an, uns zur Ewigkeit zu bewegen, und Zazen ist ein geschützter Bereich hier auf einer Matte, ein geschützter Raum, auf dem wir für uns ganz alleine, unabhängig und frei erforschen, gibt es etwas Unbedingtes, etwas Ewiges, gibt es unendliche Liebe, was ist das alles? Etwas, das mehr ist als Ich, mehr ist als ein vergängliches Ich. Mehr als Leben und Tod – und das ist wesentlich.

Es gibt viele Konzepte auf spiritueller Ebene – das ist vielleicht eine Motivation, sich aufs Kissen zu setzen, aber der wahre Weg beginnt nur auf der Matte - und zwar lang und viel. Und deshalb heißt es unter Zenmönchen in Japan zum Samadhi: „Sitting long and getting tired.“ Müdigkeit ist Dein Freund. Schmerz ist Dein Freund. Wer ist der Feind? Denken. Wilde Emotionen. Verstrickung. Bilder. Das ist das strengere Zen. Wir haben auch andere Wege, die sind integrativ – aber Mu bedeutet Nichts. Nichts. Entscheidend ist, egal welchen Weg ich gehe, die Einheit, Gedanke ziehe zu lassen, kommen und gehen lassen, Gefühle bestehen zu lassen oder Gefühle zu transformieren oder abzuschneiden ist, daß ich sie hinter mir lasse, denn sie sind wie Wolken.

Im alten Japan ist das Training streng, Schmerz wird bewusst in Kauf genommen. Die Zendo hier hätte keine Scheiben und die Temperatur wäre innen und außen gleich – im Sommer und im Winter. Auf Rohatsus wird gar nicht geschlafen, gar nicht – über 7 Tage. Alles das hat seinen Sinn, das ist nicht irgeneine Tradition. Nur moderne Zenlinien bemühen sich, diesen Weg so umzubauen, dass er für uns Westler kompatibel ist und das, was ich eben beschrieben habe, ist es nicht – oder nur für sehr wenige. Aber dennoch solltet Ihr das Prinzip verstehen. Die moderne Esoterik, die ja sicherlich Ihren Verdienst darin hat, Menschen auf breiter Ebene Spiritualität näher zu bringen, hat das Problem, dass sie ihrem Körper ausweicht und es sich bequem macht. Dann ist aber Spiritualität nur erlebbar, wenn es bequem ist und wenn es angenehm ist.

Aber Leben hat viele Farben. Wahre Freiheit kann nur verwirklicht werden durch die Einheit von Körper, Geist und Energie. Deshalb ist es ratsam, schon von Anfang an den Körper mitzunehmen. Energie ja sowieso, durch Hara, was Ihr ja vor Samadhi lernt. Im Daishin Zen erst Hara, dann Samadhi. Aber dann, spätestes wenn Ihr Euch auf Samadhi zubewegt, ist es wichtig, den Körper mitzunehmen, auch in den Jhanstufen, auch in die nicht körperlichen Jhanastufen hinein! Und viele haben ein Problem, überhaupt an diese Felder heranzukommen, weil sie gar nicht das Denken durchbrechen können – geschweige denn die emotionale Ebene, die deutlich eine andere Liga hat. Das strenge Sitzen in klarer Form ist eine Hilfe, solange Ihr ruckelt und es zuckt, geht`s nicht.

Aber dann kann man, so ist die alte Tradition des Rinzai, solange sitzen, bis auch der Körper sich meldet – und dann wird es schmerzhaft. Das alte „Samadhi-Pain-Diagramm“ bedeutet, dass ich so sitze, dass Schmerz entsteht, durch die Länge des Sitzens. Nicht weil ich es beabsichtige, aber weil ich lange sitze. Und wenn ich dann die erste Jhanastufe nehme – Fokus – und gleichzeitig den Körper in dieser straffen Spannung habe, die kein schlaffes Dahinhängen ist, dann ist kein Raum mehr für die anderen Felder. Das heißt ich habe einen Verbündeten gewonnen. Und dann ist es leicht, ins Samadhi zu kommen. Das ist der alte Rinzai-Weg; es geht aber auch mit dem Gegenteil, man kann auch mit dem Gegenteil, man kann auch mit einer sehr weichen Form ins Samadhi kommen, mit einer sehr wohlwollenden, das ist sehr wichtig zu wissen. Nur die Ergebnisse sind unterschiedlich – und vor allem die Wirkung im Alltag. Das Zen besteht aus drei Teilen, nämlich aus Zazen, aus dem Do und aus dem Alltag. Das Sitzen ist also nur ein Drittel.

Es gibt aber im Daishin Zen auch viele andere Methoden, den Körper mitzunehmen. Ich habe Euch nur die alten erläutert. Die erste Jhanastufe und strenges langes Sitzen führt auf dem kürzesten Weg zum Samadhi, es gibt keinen kürzeren - für Anfänger. Wenn ich mich in den Jhanastufen der nichtkörperlichen Art, der überkörperlichen Ebene befinde, ist es noch wichtiger, den Weg genau zurück zu gehen, und zwar exakt von der Bewusstseinsunendlichkeit zurück in die Weite des Raumes, der Raumunendlichkeit, dann in die Gelassenheit, die auf einmal eine ganz andere Dimension an dieser Stelle bekommt, rückwärts und das, was ich erfahren habe, ist gewaltig. Jetzt kommt das Ego im Zurückgehen wieder mehr dazu und das macht sofort Konfetti daraus. Also wichtig: die vierte Jhanastufe. Dann die dritte und die zweite und die erste – und dann bitte immer! Die überweltliche, nichtkörperliche geht immer zurück in das Feld von Metta – reinigen. Die Jhanastufen sind ein Weg, eine außergewöhnliche spirituelle Erfahrung zu machen und haben Ihre Gefahr darin, daß erstens man sich überschätzt im Kontext von spiritueller Erfahrung im Verhältnis zur Welt und Alltag. Denn es ist noch ein langer Weg bis das eine Einheit ist – es ist ein lebenslanger Weg. Auch muss man aufpassen, dass wenn man eine Neigung dazu hat, in überweltlichen Jhanastufen zu verweilen und außergewöhnliche Erfahrungen im Zazen zu machen, dass das nicht zu einem Samsara-Nirvana-Dualismus führt. Wenn nämlich in mir Ebenen von Welten und Herzweite zu spüren und eine Polarisierung zur schnöden Welt mit Bankkonten, Autos und Benzin und blöden Leuten, all diesem Kram - das ist die letzte große Falle. Denn es ist beides Unsinn. Und wenn ich mich dann zurückziehe und denke „Ich bin spirituell“, dann mache ich einen riesigen Umweg. So.

Dennoch sind die Jhanastufen ein außergewöhnlicher Weg, ein schöner Weg, ein sicherer Weg, auf einem Sesshin Stück für Stück sich zu weiten und zu erfahren. „Dieses kleine Wesen, daß ich bin – das bin ich nicht nur – ich bin viel mehr. Wie wunderbar. Ja?

Hai!


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