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Daishin Zen Weg

Zen - Spuren

1 Der Sinn des Lebens ist Wachstum,
und die Erde, 
der Nährboden ist die Liebe.
2 Schaut euch um, 
diese Blumen und Pflanzen 
um uns herum,
die wachsen auch, 
einfach so.
Die haben keine Probleme,
so wie wir.
3 Leben ist Wandel.
Diese Tatsache hat zwei Seiten:
Da ist einmal das Problem, 
dass wir Dinge festhalten wollen,
die sich verändern.
Die andere Seite 
ist der Weg der Wandlung,
des Wachstums über das Leid hinaus.
4 Leben ist Wachstum.
Leben ist Veränderung.
5 Leben ist auch Vergänglichkeit.
Liegt darin ein Weg, eine Chance?
6 Der Mensch wird geboren 
und wächst.
Aber er hört nicht auf 
zu wachsen,
nur weil wir irgendwann 
einen Stempel bekommen,
jetzt bist du 18 Jahre alt 
und erwachsen.
Ab dann sollen wir 
nur noch funktionieren 
in der Gesellschaft.
7 Wir wachsen immer weiter.
Und so kommt es 
für uns Menschen 
mit der Zeit zu Konflikten.
Du bist 17 und fragst, 
was wollen die 
eigentlich alle von mir?
Oder du bist 30 und denkst, 
wo geht es hin?
Oder du bist 50, 
dann spricht man Midlife Crisis.
8 Buddha sagt: 
Es gibt keinen Weg zum Glück!
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite ist, er sagt: 
Glück selber ist der Weg!
9 Es gibt keinen Spazierweg 
zum Glück,
ihr findet da draußen 
nicht irgendetwas,
was euch wirklich 
glücklich macht.
10 Glück ist in euch selber,
wenn ihr es zulasst.
11 Ein wahrer Mensch zu werden,
das ist der Weg.
Und das ist auch Wachstum.
12 Ihr habt alle,
jeder von euch,
dieses Recht in euch,
ein wunderbarer 
schöner Mensch zu werden.
13 Ihr wachst, jeder von euch.
Und das Tolle daran ist,
ihr müsst überhaupt nichts machen.
14 Um zu wachsen,
braucht ihr keine
Bedienungsanleitung,
keinen Bauplan, nein!
Ihr müsst einfach
dieses Wachsen zulassen.
Einfach nur dieses Wachsen
in euch selber zulassen.
15 Spürt ihr eine 
Unzufriedenheit in euch?
Dieses Suchen, 
diese Sehnsucht nach Glück,
nach Vollkommensein, 
nach Frieden?
Das ist es.
16 Es gibt einen Ton in uns.
Manche spüren es als Sehnsucht.
17 Es gibt eine tiefe Sehnsucht 
in uns, die uns berührt.
Aber wir wissen gar nichts 
damit anzufangen.
Ja, sie macht uns Angst.
18 Wir kämpfen täglich tapfer weiter
gegen unsere Sehnsucht
dennoch bleibt sie oft zurück.
Manchmal bleibt eine Traurigkeit.
19 Da ist in euch eine tiefe Traurigkeit,
die noch weniger erklärlich ist.
Und die beunruhigend ist.
Und viele machen im Alltag 
auch dieses letzte Empfinden zu.
20 Irgendwann, 
wenn die Sehnsucht zu stark 
geworden ist,
das Leiden euch zerbrechen lässt.
Irgendwann, 
dann entscheidet ihr euch, 
für euch selber.
21 Irgendwann, 
wenn die Sehnsucht stark geworden ist,
entscheidet ihr euch 
nicht mehr für den Super-Star um 20:15 Uhr,
nicht für den Brunch beim Nachbarn ,
sondern ihr entscheidet euch 
nur noch für euch selber.
22 Es ist sehr wichtig,
sich ganz bewusst 
für sich selber zu entscheiden.
23 Was nützt euch die beste 
Entspannung-, Yoga- 
oder Fitness-Übung, 
wenn ihr euch nicht 
für euch selbst entschieden habt?

24 Ohne die Entscheidung für sich selbst,
könnt ihr stundenlang 
alles mögliche machen,
aber das bringt rein gar nichts,
ohne die Entscheidung, 
ein wahrer Mensch zu werden.
25 Je weiter weg ihr 
von eurem Leiden lauft,
umso weiter 
lauft ihr weg von euch,  
und umso größer 
wird das Leid.
26 Die Entscheidung 
für euch selber bedeutet,
eure Sehnsucht anzuerkennen,
eurer Leiden zu sehen.
27 Wer die Entscheidung 
für sich selber trifft,
der wird wachsen 
wie ein Baumspross im Frühling,
offen, breit und weit, 
im Wind des Frühlings,
dann erst beginnt der Weg.
28 Zen
Was ist denn diese Übung?
Mache ich dann irgendetwas?
Nein, denn dann
bin ich ja schon wieder woanders,
beschäftige ich mich mal wieder 
mit irgendwas.
29 Ich beschäftige mich mit nichts,
tue überhaupt nichts
im Zen.
30 Mit Zen kann man sich 
nicht beschäftigen.
Man kann auch 
kein Interesse an Zen haben.
Die Übung ist 
nur ein Moment des Anhaltens.
31 Ich halte jetzt an.
Dieser Wahnsinn, 
der mich seit Jahrzehnten treibt,
ist nicht die Essenz meines Seins.
Aber was ist es dann?
Jetzt halte ich an.
32 Der Buddha lehrt:
Nur in diesem Anhalten 
findet ihr euch.
Nur in diesem Anhalten 
findet ihr dieses wunderbare Glück,
diesen Frieden.
33 Nur im Anhalten 
werdet ihr zu einem Baum.
Groß und breit.
34 Im Anhalten 
werdet ihr ein Baum,
der im Sommer 
Tieren Schatten spendet, 
in dem wunderbare Vögel nisten.
35 Hinter den Gedanken,
hinter den Gefühlen,
hinter dem Körperempfindungen,
da ist eure wahre Schönheit, 
euer wahres Herz,
da ist Frieden.
36 Wenn ihr ganz still seid,
dann könnt ihr Liebe spüren.
37 Reine Liebe, ohne zu sollen
und müssen, einfach so, 
nur Liebe.
38 Nur Liebe!
Nur Herz!
39 Hinter den Gedanken
Spürt ihr eure eigene Schönheit, 
Heiligkeit, wunderbar.
Ihr spürt euch selber, 
den ganzen Körper.
40 Reine Liebe,
ohne zu sollen und zu müssen,
einfach so,
nur Liebe.
41 Ihr öffnet eure Augen,
schaut mal,
ist es nicht schön?
Das seid ihr!
Ja, so einfach ist das.
42 Unser Herz, 
das ist der Schlüssel.
Es ist das Öffnen 
für unbedingte, 
objektfreie Liebe.
Ungebunden an Gegenständen, 
ungebunden an Personen.
43 Herz ist ein Quantensprung,
ein Meilenstein 
auf dem Dharma-Weg,
auf unserem Weg zur Freiheit.
Das Herz 
ist unerschütterlich 
in der Brandung.
44 An unserem Herzen 
können wir uns orientieren,
dann entsteht auf einmal 
eine eigene, innere Ethik.
45 Wenn wir auf unser Herz hören,
sind wir nicht mehr angewiesen 
auf andere Menschen,
die sich um Moral 
und Ideologien streiten,
dafür töten und  Kriege führen.
46 Wenn wir auf unser 
eigenes Herz hören,
stehen wir nicht mehr hilflos davor 
und sagen:
Wie kann das nur sein?
Sondern 
wir entwickeln den eigenen Maßstab.
47 Wenn wir bei uns selber sind,
dann brauchen wir 
keine großen Führer mehr.
48 Wenn wir bei uns selber sind,
das ist der Quantensprung.
49 Wenn wir bei uns selber sind,
brauchen wir keine großen 
äußerlichen Vorbilder mehr,
weil das Große, das Göttliche,
das Herz in uns selbst 
beginnt zu leuchten.
50 Wenn das Herz in uns 
zu leuchten beginnt,
das ist das Wunderbare
und darin liegt eine Chance.
51 Der Weg zur
vollkommenen Befreiung
ist ein sehr langer Weg.
52 Die Menschheit, wir, 
benötigen immer
mehr Menschen,
die aus einem höheren
Bewusstsein heraus,
aus dem Herz heraus,
anfangen Dinge zu gestalten.
53 Wir Menschen müssen
aus den Mechanismen,
aus dem alten Denken
aussteigen, denn das kann
sehr gefährlich sein,
gerade mit den
Möglichkeiten 
der heutigen Zeit.
54 Frieden in uns selbst,
bedeutet auch
Frieden in der Welt.
55 Die Schlüssel zur Liebe,
zum Herzen
sind Selbsterlaubnis, 
Bereitschaft und Offenheit.
Ja, ich darf glücklich sein,
ja ich darf lieben.
56 Liebe ist 
in unserer Gesellschaft
konditioniert. Wenn ich klasse
aussehe, habe ich viel Erfolg,
wenn ich nett bin, 
dann wird der und der
Wunsch erfüllt.
Ich liebe .....  Mhmhmhm!
57 Liebe ist nicht gebunden 
an irgendetwas.
58 Herz ist wie eine Sonne,
die in euch zu scheinen beginnt.
Und weil sie in euch, 
in eurem Zentrum scheint,
werdet ihr zuallererst
vollkommen von diesem Herz 
und dieser Liebe durchflutet.
59 Herz ist wie eine Sonne.
Ihr strahlt es nach außen,
ihr blickt in die Augen
eines anderen und gebt
dieses Strahlen weiter.
60 Was ändert sich, 
wenn ich Mitgefühl habe?
61 Mit Mitgefühl
reagiert ihr in einer
Situation gemäßigter,
seid nicht frei von
Verblendung,
sicherlich nicht,
wir sind Menschen!
62 Mitgefühl
ist ein Schritt.
auf diesem Weg,
wir sind keine Helden.
63 Mitgefühl ist der
Schlüssel für
das Zulassen,
das Loslassen,
für die eigene Hingabe.
64 Hört auf zu denken,
und seid endlich glücklich
65 Herz bedeutet
zu erkennen,
dass wir alle,
jeder Mensch,
wie eine Blume sind,
nur die Blüten
sind geschlossen.
66 Herz ist unser Sein.
So werden wir
geboren und so
sterben wir.
Wir wissen nicht,
wer wir sind.
Wir wissen nicht,
wohin wir gehen.
Viele haben Konzepte
und Bücher, 
die sie trösten.
67 Herz bedeutet, 
die innerste Bestimmung,
unser Erbrecht 
als Mensch zu erfüllen
und wie eine Blüte, 
wie eine Blume zu strahlen.
Das ist unsere Bestimmung 
als Mensch.
68 Jeder Mensch ist 
in seinem tiefsten Wesen 
voll größter Schönheit, 
aufgefordert 
diesem Weg zu folgen.
Ein Weg, 
der jenseits liegt 
vom logischen Denken.
69 Es ist so wichtig
anzuhalten.
Denn nur in dieser Stille
könnt ihr eure Welt 
in eine neue Form
bringen, eine neue
Harmonie erschaffen.
70 Nur in der Stille
findet Wachstum statt.
In dieser Stille 
kann auf einmal
der Baum wachsen.
Tief in die Erde verwurzelt, 
breitet er seine Blätter aus
und trotzt Stürmen, 
Hitze und Kälte.
71 Werdet dieser große,
starke Baum:
Und alle, die dran
vorbeikommen sagen:
Was ist das 
für ein wunderbarer
schöner Baum,
und bleiben stehen.
72 Zuerst in der Entscheidung 
für sich selber,
dann die Übung, 
die Meditation in
das Leben lassen,
dann kann es
jeder erfahren:
Das Leben ist
so ein Geschenk!
73 Das Leben ist so großartig,
es lohnt sich anzuhalten 
und sein Herz zu spüren.
74 Nicht das Wesentliche 
kostet uns alle Kraft,
sondern das Unwesentliche 
drum herum.
Wie komme ich
zum Wesentlichen?
Dadurch, dass ich
das Wesen selber bin.
75 Und der Weg ist Zazen.
Sitzen in Kraft und Stille.
76 Dieses Wesentliche, 
dieses Wesen ist alles.
Und das Zentrum
von diesem allem,
bin ich selbst.
Aber das zu bezeugen 
und dies zu erfahren,
das ist etwas sehr Großes.
77 Und dieser große Weg fängt an,
wie jeder Weg
von tausend Meilen, 
mit dem ersten Schritt:
Sitzen in Kraft und Stille.
78 Sitzen in Kraft und Stille.
Das ist das Gemeinsame.
Das ist der Weg.
79 Wer bin ich eigentlich?
Wie die Dinge funktionieren, 
dass wissen wir sehr gut.
Wer wir sind, gar nicht.
80 Im Maße,
in dem ich sage,
ich bin wie ich bin
und so will ich bleiben,
umso mehr wird sich 
in uns
das Tor verschließen,
das Herz verhärten
und wir müssen immer
im Außen bleiben,
Verbannte im Exil.
81 Der Weg ist das Ziel.
Zen löst die Hindernisse auf
und macht den Weg
zur mir Selbst frei.
82 Den Weg zu erkennen 
heißt am Anfang,
nur zu erkennen, 
was nicht der Weg ist.
Das Bekannte wird uns fremd,
wir wissen nicht 
wohin der Weg geht.
83 Ich vertraue
etwas Unbekannten:
Mir Selbst.
84 Der Weg ist in uns selbst:
Unabhängig von allem 
folge dem Weg
deines Herzens.
Ihr könnt nur
Vorbild sein,
wenn ihr wirklich
dienen wollt.
85 Diesem kleine Raum
morgens, der für Euch ist,
diesem heiligen Raum,
von der Größe einer Matte, 
90x90 Zentimeter,
da darf die Sehnsucht
aufleuchten und
sie darf Euch erzählen 
von der Schönheit
des Lebens.
86 In der Meditation
am morgen
Erfahrt ihr,
was heilsam ist
und was unheilsam.
87 Wer bin ich,
ist die große Leitfrage
des Lebens.
88 Wer den Mut
des Anhaltens hat
und jeden Tag
in Stille ist,
dem wird sich
das Leben offenbaren.
89 Wenn sich das
wirkliche Leben öffnet,
werdet Ihr erkennen,
dass Ihr nie gelebt habt.
90 Wenn sich das
wirkliche Leben öffnet,
werdet ihr erkennen,
das Euch niemals
ein Frühlingswind 
geküsst hat.
91 Wenn sich das
wirkliche Leben öffnet,
dann versteht Ihr wirklich,
was Leben und Geist
und Herz bedeuten.
Denn Ihr, seid es selbst!
92 So grenzenlos
wie der Himmel
soll mein Erbarmen
mit mir selber sein.
93 Geist strebt, Herz heilt!
Geist strebt zu Heiligem.
Geist strebt 
zu heiligem Geist.
Geist ist heiliger Geist.
Geist ist Geist.
94 Liebe heilt.
Liebe ist Leben,
Wachstum,
Wachsendes,
Gebärendes,
Heilendes.
95 Gier wird geheilt.
Hass wird geheilt.
Verblendung wird geheilt.
Hier und jetzt
in diesem Moment.
96 Furcht wird geheilt.
Verstrickung wird geheilt.
Leben wird geheiligt.
Hier und jetzt
in diesem Moment.
97 Hier und jetzt – 
was fehlte denn da noch,
wo sich jetzt 
das Heilige offenbart?
98 Hier und jetzt.
Alles ist reiner Geist.
99 Alles ist grenzenlose Liebe.
Wenn wir Menschen dies 
in der Begrenzung erkennen,
öffnet sich unser wahres Sein.
100 Wenn wir Menschen 
dies in der Begrenzung erkennen,
Alle Last fällt ab.
Nur Licht und Helligkeit.
101 Herz heilt. Liebe heiligt.
102 Legt eure Bündel ab,
die Schwerniss,
die Kleinheit 
und öffnet Euer Herz
jetzt voller Mitgefühl
für euch selbst.
Lasst euren ganzen Körper
durchfluten
von dieser Wärme 
und diesem Mitgefühl.
103 Was ist euch alles
angetan worden?
Was tut ihr euch
selbst nur an?
Was tut ihr anderen an?
104 Nur Mitgefühl jetzt,
in diesem Moment für euch.
Erlösung.
105 Lasst diese Wärme 
sich in jeder Zelle ausbreiten.
Dieses Licht. Mitgefühl.
Das große Wesen nimmt 
das kleinere Wesen
liebevoll in den Arm.
106 Mitgefühl, Güte.
Alles Lebende,
jeder Vogel strebt 
diesem Heiligen entgegen.
Liebe heilt. 
Heiligt.
107 Gebt das Kleine auf.
Gebt auf,
euch selbst zu quälen,
gebt auf,
euch zum Opfer zu machen,
gebt auf,
Täter zu sein.
108 Nur Sein ist 
unser wahres Wesen.
109 Lasst das Licht eures Herzens,
die Liebe, 
wie eine unendliche Sonne 
in euch scheinen.
Jede Zelle durchflutet
 jetzt euren Körper,
alles ist Liebe, 
in jeder Zelle,
voller Kraft.
110 Licht und Liebe
und verbindet sich
jetzt mit allen anderen
und weitet sich
bis zum Horizont.
111 Licht und Liebe 
verbindet sich
mit allen Wesen 
und Menschen,
weitet sich
wie der endlose 
offene Raum
und kehrt zurück 
hierher.
112 Nur Sein.
Nur Herz.
Nur Geist.
113 Daishin, 
großer Herzgeist.
Heute, 
hier und jetzt
habt Ihr 
die Chance,
für ewig 
frei zu sein.
114 Ihr müsst ablassen,
zulassen. Gier, Hass
und Verblendung 
sind die Ursachen 
unserer fortwirkenden
Taten. Sie treten hervor 
als Geschöpfe des Leibes,
des Mundes und
der Gesinnung.
115 Tiefe Einsicht
durchdringt unser Wesen.
Mitgefühl mit euch
ist der Beginn.
Mitgefühl mit Anderen
ist der Weg.
116 Heiliger Geist,
Herz-Weisheit –
die Vollendung.
117 Energie und Freude 
sind miteinander
verbunden.
Und diese Kraft ist 
die Grundkraft
unseres Seins,
bestimmt letztlich, 
wo ich hingehe,
im Leben.
118 Es gibt einen Weg,
die Energie in uns zu stärken.
Und mit einer Leichtigkeit zu öffnen.
Voraussetzung ist,
den Weg dieser Energie einmal kennen zu lernen.
119 Wir spüren Energie oft ja gar nicht.
Aber ihr kennt den Zustand,
wenn ihr euchvoller Energie fühlt.
Und ihr kennt den Zustand,
wenn ihr müde und energielos seid.
120 Es gibt ein Zuviel von Energie.
Das nennt man „nervös“.
Es dann gibt noch eine Ebene von wenig Energie.
Das nennt man „erschöpft“.
121 Wenn ich in den Schlaf gehe,
wenn ich entspanne,
dann merke ich,
dass die Energie ganz ruhig ist.
122 Ihr seht,
es ist eine
große Bandbreite,
und es wäre für uns
doch eine tolle Sache,
wenn wir diese
Energie spüren und
ausgleichen könnten.
123 Energie ist immer da
124 Energie ist immer da,
und sie ist verbunden
mit der Praxis.
125 Wie komme ich an meine Energie,
wie spüre ich sie?
Kann ich sie öffnen?
Ist sie mir jederzeit zugänglich?
126 Lebensenergie und Kraft
sind die Basis für Gesundheit
auf der einen Seite und für Vitalität auf der anderen Seite.
127 Die Art und Weise,
wie ich in Erscheinung trete,
zeigt eine Energie.
Gemeint ist die Fähigkeit,
die Welt zu gestalten.
Und vor allen Dingen mich selbst.
128 Wenn es eine Energie gibt,
die jede Zelle versorgt,
dann versorgt sie auch jedes Organ,
jeden Teil unseres Körpers.
129 Haben wir zu wenig Energie,
dann kommt es 
 zu einem Defizit,
dann gibt es Disharmonie,
dann wird 
der Mensch krank.
130 Zen ist ein Weg sein,
diese Kräfte auszugleichen.
131 Chi-Gong ist
eine besondere Zen-Kunst.
132 Zen beschäftigt sich
mit der Essenz
dieser Kraft Chi
im Bezug auf
den Weg zum Glück,
auf dem Weg zu
unserer eigenen Mitte.
133 In Harmonie und 
Ausgewogenheit zu sein,
heißt auch, 
auf dem Weg 
zum Heilsamen zu sein.
134 Während des 
Zen-Weges lernen wir,
die Kraft 
in einer Mitte zu sammeln.
Diese Mitte ist Hara.
135 Die Fähigkeit aus dem Hara 
heraus zu handeln,
aus dieser Mitte zu agieren, 
zu gestalten
und unseren eigenen Weg 
in dieser Welt zu gehen,
das ist Haragei.
136 Haragei ist 
die Fähigkeit,
aus seiner 
eigenen Kraftmitte
mit Freude und Harmonie 
in der Welt zu stehen.
Mitten 
in dieser großen Welt.
137 Kräfte sind in erster Linie 
abhängig von Dingen.
Mein Auto fährt 
mit einem Kraftstoff,
wenn das alle ist,
bleibt das Auto stehen.
138 Wir Menschen haben 
auch erst mal 
äußerliche Dinge,
die uns Kraft 
und Energie geben.
Wenn Ihr nach Hause geht
und Euer Partner hat 
eine tolle Überraschung 
für euch,
dann habt Ihr viel Energie.
139 Wenn ihr zur Arbeit geht, 
und da ist nur Stress,
dann wird euch immer 
mehr Energie entzogen.
Also an dieser Stelle 
spüren wir:
ja, Energie ist 
irgendwo bedingt.
140 Die Problematik unserer 
heutigen Zeit liegt darin,
das wir versuchen,
Freude, Energie und Glück
in äußeren Dingen zu suchen 
und zu finden.
141 Die Zeit wird immer 
unbeständiger.
Viele merken irgendwann,
die Quelle 
meiner eigenen Kraft 
und meines Glücks
kann ja eigentlich gar nicht 
da draußen sein.
142 Gibt es in uns selber eine Kraft,
unabhängig von Außen?
143 Die Frage im Zen ist:
Gibt es in uns selbst 
eine unbedingte Kraft?
Eine Kraft, 
die nicht davon abhängig ist,
dass meine Freundin 
nett zu mir ist
oder das irgendetwas 
Tolles passiert.
144 Gibt es in mir,
eine Kraft die nicht bedingt ist?
145 Probiert diesen Weg aus.
Er ist einfach,
es ist so unglaublich einfach.
146
Und wenn man in der
richtigen Haltung ist 
kommt noch etwas hinzu:
Man hört auf, 
zu ruckeln und sich zu bewegen
zu zuckeln und zu ziehen,
sich an der Nase zu kratzen.
147 Es fällt uns sehr schwer,
still und ruhig zu sein.
Da sind immer Kanäle offen,
aus denen Energie
hinausfließt.
Und wann immer
eine Unruhe bleibt,
ist dieser Blick,
dieser Forschungsblick, 
behindert.
148 Es geht im Zen nicht darum,
unruhige Energien 
zu bezähmen.
Das ist ganz leicht, 
das könnt ihr lernen.
Das ist nur eine Technik.
149 Ich möchte Euch auffordern,
auf dem Kissen zu erforschen,
ob es eine unbedingte Kraft 
in uns gibt.
150 Gibt es eine unbedingte Kraft?
Der Weg ist die Stille.
Eure Neugier natürlich auch.
151 Irgendwann kommt 
im Zen der Punkt,
an dem ihr etwas 
Interessantem begegnet.
Dann fängt Zen an.
Vorher ist es ein 
wenig schwierig.
152 Ihr sitzt da 
und konzentriert Euch:
Sitz gerade, 
bewegt Euch nicht.
Geh in die Haltung, 
die Hände vor dem Bauch,
die Knie tiefer als die Hüfte.
Schultern entspannt, 
Rücken gerade, Kopf auch.
153 Zazen -
was soll denn das?
154 Ihr sitzt da
und es beginnt euch zu quälen.
Da kommt keine große Erfahrung.
Nur sich selbst erforsche
Nur still sein.
155 Zen ist eine Forschungsreise
ohne Anstrengung.
156 Ihr braucht 
eine kleine innere Übung,
die auch 
das Innere dem Geist –
den Geist des Denkens 
in Stille führt.
Mit einer kleinen Übung
seid Ihr in der richtigen 
Grundvoraussetzung,
diese Forschungsreise 
anzutreten.
157 Das Anstrengende 
am Zen ist,
sich erst mal hinzusetzen 
und nicht rumzuruscheln.
158 Der Körper sagt, 
oh, bewege dein Knie.
Der sagt auch, trinke Cola.
Der sagt auch abends, 
trinke eine Flasche Wein.
Der sagt auch, 
haue dir dieses Essen noch rein.
Das sagt der alles.
159 Die Kunst ist,
Zen mit Leichtigkeit zu tun.
160 Die Leichtigkeit hat 
mit zwei Dingen zu tun:
Einmal ist da der Wunsch, 
in Stille zu gehen.
Und dann ist da der Wunsch,
Euch selbst zu spüren 
und das zu erforschen,
was Ihr eigentlich seid.
161 Es gibt etwas Unbedingtes.
Eine unbedingte Kraft 
in uns selbst.
Den Wunsch, 
diese Kraft mal zu erfahren,
das ist etwas sehr 
Außergewöhnliches.
162 Das Leben ist 
eine außergewöhnliche 
Leichtigkeit.
163 Zen und das Leben
Beide sind
eine außergewöhnliche 
Leichtigkeit.
164 Die Schwere, die Anstrengung,
die findet nur in 
unserem Kopf statt.
Die Unruhe entsteht
durch die Nicht-Stille.
165 Der Schlüssel zu uns selbst
heißt Selbstwertschätzung.
166 Diziplin ist nicht der Schlüssel. Nein.
Der Schlüssel, 
um in die leichte,
wundervolle Erfahrung 
zu kommen,
ist Selbstwertschätzung!
167 In dem Maße,
in dem ihr keine Zeit 
für Euch selbst habt,
weil irgendwas außen ist,
in diesem Maß entfernt 
ihr euch von Euch selbst.
168 Liebe zu sich selber,
ist Selbstwertschätzung.
169 Einmal am Tag zu sagen:
Schluss, Pause!
Das ist Selbst-Liebe.
170 Ihr habt das Recht,
euch selber wertzuschätzen.
Denn es geht um
die wichtigste Beziehung in der Welt:
Die Beziehung zur sich selbst.
171 Wir können keine Beziehungen
zu anderen haben,
wenn wir selbst 
uns nicht sehen.
Wie können wir dann
andere sehen?
172 Der einfachste Weg, sich selbst zu spüren,
ist, seine eigene Kraft zu spüren.
Das ein sehr schöner Weg
und auch ein sehr leichter.
173 Meditation, irgendwann,
ist Mühelosigkeit.
174 Irgendwann fließt der Weg an eine Grenze,
die ähnlich ist wie Einschlafen,
ein Übergang in Selbstvergessenheit
dann seid ihr bei euch selber:
Samadhi!
175 Samadhi
Das Objekt der Betrachtung leuchtet vollkommen auf,
wie eine wunderschöne Blume.
Ihr leuchtet vollkommen auf.
Ihr werdet zu einer wunderschönen Blume.
176 Samadhi ist Einheit,
durch Verbinden.
Samadhi ist dem Willen zugänglich.
Es gibt einen Weg.
177 Übt Samadhi,
um immer mehr bereit zu sein,
für große Öffnung,
für die große Freiheit.
Dies ist der alte Zen-Weg.
178 Samadhi ist Nichts.
Wenn Menschen diese tiefe Erfahrung machen,
erleben sie einen Moment von absoluter Selbstlosigkeit.
179 Tiefe und wunderschön wird Glück erlebt -
und dann glaubt ihr,
ihr habt etwas erreicht.
Darin liegt die Gefahr von Samadhi.
180 Hukujo Kai Muryo!
Das Meer des unbedingten Glücks ist unermesslich.
181 Hukujo Kai Muryo!
Das ist das Tiefste und das Höchste in uns selbst.
Das ist der Weg des Metta,
der Weg des Herzens.
182 Lasst euch vom Atem führen,
dann seid ihr berührt,
dann erklingt dieser wunderschöne Ton
in euch selbst.
183 Am Anfang ist es schwer:
Ihr hört noch die Dinge,
nehmt alles noch wahr,
Zerstreuung und Verwirrung sind noch da.
184 Irgendwann in eurer Meditation:
dann – plötzlich - taucht eine Mitte auf,
eine Mitte voller Ruhe und Stille
ein Lächeln entsteht.
185 Metta ist Herz und Güte
186 Metta verändert,
Metta verändert nachhaltig.
187 Metta erfahren ist wie Fahrrad fahren,
dreimal fallt ihr hin, dann aber könnt ihr fahren.
Ihr könnt euer ganzes Leben lang Fahrrad fahren.
Und so ist das auch mit Metta.
188 Metta ist die Öffnung eures eigenen Herzens.
189 Metta ist das Tor.
Unser Herz ist der Schlüssel.
190 Metta ist das Öffnen für unbedingte, objektfreie Liebe.
Ungebunden an Gegenständen,
ungebunden an Personen.
191 Wenn Metta sich öffnet,
öffnet sich das Tor zur Herzweisheit.
192 Metta macht sich breit in eurem Alltag.
Metta durchstrahlt euch mehr und mehr.
193 Metta ist wie ein Hintergrund,
der unsere Schwächen,
die wir als Menschen alle haben
und immer haben werden,
abmildert.
194 Die Kraft von Metta
lindert und mindert Gier, Hass, Ablehnung,
Verwirrung, Unruhe, Zweifel, Ängste.
195 Herz ist ein Quantensprung,
ein Meilenstein auf dem Dharma-Weg,
auf unserem Weg zur Freiheit,
der unerschütterlich in der Brandung steht.
196 Das Herz befreit.
197 Entwickelt euren eigenen Maßstab.
Das ist der Quantensprung.
198 Das Große, das Göttliche,
das Herz beginnt in euch selbst zu leuchten.
Das ist das Wunderbare,
darin liegt unsere Chance.
199 Der Weg zur vollkommenen Befreiung
ist ein sehr langer Weg.
200 Wir brauchen viele Menschen,
die aus einem höheren Bewusstsein heraus,
aus dem Herz heraus,
die täglichen Dinge entwickeln,
das Leben gestalten.
201 Metta ist ein erreichbares Ziel.
Metta ist dem Willen nicht zugänglich.
Da liegt der einzige Haken:
Metta ist nicht übbar.
202 Lasst eure Bereitschaft für Herz,
Güte, Liebe, Freude und Gelassenheit zu.
Die Bereitschaft, glücklich sein zu dürfen.
203 Das größte Hindernis auf dem Weg zur Herzfreiheit ist,
dass ihr euch nicht gestatten,
aus tiefstem Herzen, glücklich zu sein.
204 Ihr wollt, dass sich in unserer Welt
Frieden und Harmonie entwickeln?
Wie kann das sein, wenn ihr in euch selber
keinen Frieden und keine Harmonie habt,
das funktioniert nicht.
205 Der Schlüssel zu Metta ist Selbsterlaubnis,
Bereitschaft und Offenheit,
ja, ich darf glücklich sein,
ja ich darf lieben.
206 Herz ist wie eine Sonne,
die in euch scheint.
Und weil sie in euch,
in eurem Zentrum scheint,
werdet ihr zuallererst vollkommen
von diesem Herz und dieser Liebe durchflutet.
207 Metta hat also den Schlüssel im Zulassen,
im Loslassen,
in der eigenen Hingabe.
208 Der erste Aspekt von Metta ist Initiation,
das ist die Berührung des Herzens.
Es setzt voraus einen Lehrer, eine Person,
die soweit Vorbild ist, dass sie dieses Licht trägt.
209 Der zweite Aspekt ist Metta-Erfahrung.
Ihr geht irgendwo hin,
ihr habt diese Berührung erfahren 
und irgendwann, 
irgendwo taucht sie wieder auf.
Ihr seid ganz alleine am Meer, im Supermarkt
und ihr spürt diesen Ton und ihr haltet inne.
210 Ihr spürt,
wenn ihr mit Metta in Kontakt gekommen seid,
wie sich euer Herz wieder schließt, ihr spürt,
in was für einer selbst gemachten Hölle
ihr die ganze Zeit gelebt habt.
211 Ihr spürt durch Metta,
vielleicht zum ersten Mal,
eure Trauer und die Sehnsucht.
212 Der letzte Schritt ist Metta-Bestätigung.
Herz, Güte, ist immer und überall zugänglich.
213 Wir sind nicht immer strahlend im Herzen.
Meistens sind wir wie kleine dunkle Punkte,
die durch die Gegend rennen, Blödsinn machen.
Aber wir können jederzeit innehalten.
214 Euer Herz öffnet sich.
Langsam verändert sich etwas
und euer Weg wird ein kleinwenig heilsamer,
schöner, heller, lichter, mitten in dieser Welt.
215 Metta-Bestätigung ist,
wenn ihr in der Lage seid,
jederzeit diesen Punkt,
euer Herz zu berühren.
216 Irgendwann ist euer Herz immer offen.
Das ist die größere Voraussetzung
vollkommene befreit zu werden.
Um dann den Weg der alten Meisterinnen
und Meister zu beschreiten.
217 Mögen alle Menschen glücklich sein
Und in Frieden leben!
 

Syobu Sensei