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Der Sinn des Lebens ist Wachstum, und die Erde, der Nährboden ist die Liebe.
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Schaut euch um, diese Blumen und Pflanzen um uns herum, die wachsen auch, einfach so. Die haben keine Probleme, so wie wir. |
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Leben ist Wandel. Diese Tatsache hat zwei Seiten: Da ist einmal das Problem, dass wir Dinge festhalten wollen, die sich verändern. Die andere Seite ist der Weg der Wandlung, des Wachstums über das Leid hinaus.
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Leben ist Wachstum. Leben ist Veränderung.
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Leben ist auch Vergänglichkeit. Liegt darin ein Weg, eine Chance? |
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Der Mensch wird geboren und wächst. Aber er hört nicht auf zu wachsen, nur weil wir irgendwann einen Stempel bekommen, jetzt bist du 18 Jahre alt und erwachsen. Ab dann sollen wir nur noch funktionieren in der Gesellschaft. |
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Wir wachsen immer weiter. Und so kommt es für uns Menschen mit der Zeit zu Konflikten. Du bist 17 und fragst, was wollen die eigentlich alle von mir? Oder du bist 30 und denkst, wo geht es hin? Oder du bist 50, dann spricht man Midlife Crisis. |
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Buddha sagt: Es gibt keinen Weg zum Glück! Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, er sagt: Glück selber ist der Weg!
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9 |
Es gibt keinen Spazierweg zum Glück, ihr findet da draußen nicht irgendetwas, was euch wirklich glücklich macht. |
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Glück ist in euch selber, wenn ihr es zulasst.
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Ein wahrer Mensch zu werden, das ist der Weg. Und das ist auch Wachstum. |
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Ihr habt alle, jeder von euch, dieses Recht in euch, ein wunderbarer schöner Mensch zu werden. |
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Ihr wachst, jeder von euch. Und das Tolle daran ist, ihr müsst überhaupt nichts machen.
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Um zu wachsen, braucht ihr keine Bedienungsanleitung, keinen Bauplan, nein! Ihr müsst einfach dieses Wachsen zulassen. Einfach nur dieses Wachsen in euch selber zulassen.
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Spürt ihr eine Unzufriedenheit in euch? Dieses Suchen, diese Sehnsucht nach Glück, nach Vollkommensein, nach Frieden? Das ist es.
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Es gibt einen Ton in uns. Manche spüren es als Sehnsucht.
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17 |
Es gibt eine tiefe Sehnsucht in uns, die uns berührt. Aber wir wissen gar nichts damit anzufangen. Ja, sie macht uns Angst. |
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Wir kämpfen täglich tapfer weiter gegen unsere Sehnsucht dennoch bleibt sie oft zurück. Manchmal bleibt eine Traurigkeit.
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Da ist in euch eine tiefe Traurigkeit, die noch weniger erklärlich ist. Und die beunruhigend ist. Und viele machen im Alltag auch dieses letzte Empfinden zu. |
20 |
Irgendwann, wenn die Sehnsucht zu stark geworden ist, das Leiden euch zerbrechen lässt. Irgendwann, dann entscheidet ihr euch, für euch selber. |
21 |
Irgendwann, wenn die Sehnsucht stark geworden ist, entscheidet ihr euch nicht mehr für den Super-Star um 20:15 Uhr, nicht für den Brunch beim Nachbarn , sondern ihr entscheidet euch nur noch für euch selber. |
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Es ist sehr wichtig, sich ganz bewusst für sich selber zu entscheiden. |
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Was nützt euch die beste Entspannung-, Yoga- oder Fitness-Übung, wenn ihr euch nicht für euch selbst entschieden habt?
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Ohne die Entscheidung für sich selbst, könnt ihr stundenlang alles mögliche machen, aber das bringt rein gar nichts, ohne die Entscheidung, ein wahrer Mensch zu werden. |
25 |
Je weiter weg ihr von eurem Leiden lauft, umso weiter lauft ihr weg von euch, und umso größer wird das Leid.
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Die Entscheidung für euch selber bedeutet, eure Sehnsucht anzuerkennen, eurer Leiden zu sehen. |
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Wer die Entscheidung für sich selber trifft, der wird wachsen wie ein Baumspross im Frühling, offen, breit und weit, im Wind des Frühlings, dann erst beginnt der Weg. |
28 |
Zen Was ist denn diese Übung? Mache ich dann irgendetwas? Nein, denn dann bin ich ja schon wieder woanders, beschäftige ich mich mal wieder mit irgendwas. |
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Ich beschäftige mich mit nichts, tue überhaupt nichts im Zen.
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30 |
Mit Zen kann man sich nicht beschäftigen. Man kann auch kein Interesse an Zen haben. Die Übung ist nur ein Moment des Anhaltens.
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Ich halte jetzt an. Dieser Wahnsinn, der mich seit Jahrzehnten treibt, ist nicht die Essenz meines Seins. Aber was ist es dann? Jetzt halte ich an.
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32 |
Der Buddha lehrt: Nur in diesem Anhalten findet ihr euch. Nur in diesem Anhalten findet ihr dieses wunderbare Glück, diesen Frieden.
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Nur im Anhalten werdet ihr zu einem Baum. Groß und breit. |
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Im Anhalten werdet ihr ein Baum, der im Sommer Tieren Schatten spendet, in dem wunderbare Vögel nisten. |
35 |
Hinter den Gedanken, hinter den Gefühlen, hinter dem Körperempfindungen, da ist eure wahre Schönheit, euer wahres Herz, da ist Frieden. |
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Wenn ihr ganz still seid, dann könnt ihr Liebe spüren.
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Reine Liebe, ohne zu sollen und müssen, einfach so, nur Liebe.
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Nur Liebe! Nur Herz!
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Hinter den Gedanken Spürt ihr eure eigene Schönheit, Heiligkeit, wunderbar. Ihr spürt euch selber, den ganzen Körper. |
40 |
Reine Liebe, ohne zu sollen und zu müssen, einfach so, nur Liebe. |
41 |
Ihr öffnet eure Augen, schaut mal, ist es nicht schön? Das seid ihr! Ja, so einfach ist das. |
42 |
Unser Herz, das ist der Schlüssel. Es ist das Öffnen für unbedingte, objektfreie Liebe. Ungebunden an Gegenständen, ungebunden an Personen.
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43 |
Herz ist ein Quantensprung, ein Meilenstein auf dem Dharma-Weg, auf unserem Weg zur Freiheit. Das Herz ist unerschütterlich in der Brandung. |
44 |
An unserem Herzen können wir uns orientieren, dann entsteht auf einmal eine eigene, innere Ethik. |
45 |
Wenn wir auf unser Herz hören, sind wir nicht mehr angewiesen auf andere Menschen, die sich um Moral und Ideologien streiten, dafür töten und Kriege führen.
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46 |
Wenn wir auf unser eigenes Herz hören, stehen wir nicht mehr hilflos davor und sagen: Wie kann das nur sein? Sondern wir entwickeln den eigenen Maßstab. |
47 |
Wenn wir bei uns selber sind, dann brauchen wir keine großen Führer mehr. |
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Wenn wir bei uns selber sind, das ist der Quantensprung. |
49 |
Wenn wir bei uns selber sind, brauchen wir keine großen äußerlichen Vorbilder mehr, weil das Große, das Göttliche, das Herz in uns selbst beginnt zu leuchten. |
50 |
Wenn das Herz in uns zu leuchten beginnt, das ist das Wunderbare und darin liegt eine Chance. |
51 |
Der Weg zur vollkommenen Befreiung ist ein sehr langer Weg. |
52 |
Die Menschheit, wir, benötigen immer mehr Menschen, die aus einem höheren Bewusstsein heraus, aus dem Herz heraus, anfangen Dinge zu gestalten. |
53 |
Wir Menschen müssen aus den Mechanismen, aus dem alten Denken aussteigen, denn das kann sehr gefährlich sein, gerade mit den Möglichkeiten der heutigen Zeit. |
54 |
Frieden in uns selbst, bedeutet auch Frieden in der Welt. |
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Die Schlüssel zur Liebe, zum Herzen sind Selbsterlaubnis, Bereitschaft und Offenheit. Ja, ich darf glücklich sein, ja ich darf lieben. |
56 |
Liebe ist in unserer Gesellschaft konditioniert. Wenn ich klasse aussehe, habe ich viel Erfolg, wenn ich nett bin, dann wird der und der Wunsch erfüllt. Ich liebe ..... Mhmhmhm! |
57 |
Liebe ist nicht gebunden an irgendetwas. |
58 |
Herz ist wie eine Sonne, die in euch zu scheinen beginnt. Und weil sie in euch, in eurem Zentrum scheint, werdet ihr zuallererst vollkommen von diesem Herz und dieser Liebe durchflutet. |
59 |
Herz ist wie eine Sonne. Ihr strahlt es nach außen, ihr blickt in die Augen eines anderen und gebt dieses Strahlen weiter. |
60 |
Was ändert sich, wenn ich Mitgefühl habe? |
61 |
Mit Mitgefühl reagiert ihr in einer Situation gemäßigter, seid nicht frei von Verblendung, sicherlich nicht, wir sind Menschen! |
62 |
Mitgefühl ist ein Schritt. auf diesem Weg, wir sind keine Helden. |
63 |
Mitgefühl ist der Schlüssel für das Zulassen, das Loslassen, für die eigene Hingabe. |
64 |
Hört auf zu denken, und seid endlich glücklich |
65 |
Herz bedeutet zu erkennen, dass wir alle, jeder Mensch, wie eine Blume sind, nur die Blüten sind geschlossen. |
66 |
Herz ist unser Sein. So werden wir geboren und so sterben wir. Wir wissen nicht, wer wir sind. Wir wissen nicht, wohin wir gehen. Viele haben Konzepte und Bücher, die sie trösten. |
67 |
Herz bedeutet, die innerste Bestimmung, unser Erbrecht als Mensch zu erfüllen und wie eine Blüte, wie eine Blume zu strahlen. Das ist unsere Bestimmung als Mensch. |
68 |
Jeder Mensch ist in seinem tiefsten Wesen voll größter Schönheit, aufgefordert diesem Weg zu folgen. Ein Weg, der jenseits liegt vom logischen Denken. |
69 |
Es ist so wichtig anzuhalten. Denn nur in dieser Stille könnt ihr eure Welt in eine neue Form bringen, eine neue Harmonie erschaffen. |
70 |
Nur in der Stille findet Wachstum statt. In dieser Stille kann auf einmal der Baum wachsen. Tief in die Erde verwurzelt, breitet er seine Blätter aus und trotzt Stürmen, Hitze und Kälte. |
71 |
Werdet dieser große, starke Baum: Und alle, die dran vorbeikommen sagen: Was ist das für ein wunderbarer schöner Baum, und bleiben stehen. |
72 |
Zuerst in der Entscheidung für sich selber, dann die Übung, die Meditation in das Leben lassen, dann kann es jeder erfahren: Das Leben ist so ein Geschenk! |
73 |
Das Leben ist so großartig, es lohnt sich anzuhalten und sein Herz zu spüren. |
74 |
Nicht das Wesentliche kostet uns alle Kraft, sondern das Unwesentliche drum herum. Wie komme ich zum Wesentlichen? Dadurch, dass ich das Wesen selber bin. |
75 |
Und der Weg ist Zazen. Sitzen in Kraft und Stille. |
76 |
Dieses Wesentliche, dieses Wesen ist alles. Und das Zentrum von diesem allem, bin ich selbst. Aber das zu bezeugen und dies zu erfahren, das ist etwas sehr Großes. |
77 |
Und dieser große Weg fängt an, wie jeder Weg von tausend Meilen, mit dem ersten Schritt: Sitzen in Kraft und Stille. |
78 |
Sitzen in Kraft und Stille. Das ist das Gemeinsame. Das ist der Weg. |
79 |
Wer bin ich eigentlich? Wie die Dinge funktionieren, dass wissen wir sehr gut. Wer wir sind, gar nicht. |
80 |
Im Maße, in dem ich sage, ich bin wie ich bin und so will ich bleiben, umso mehr wird sich in uns das Tor verschließen, das Herz verhärten und wir müssen immer im Außen bleiben, Verbannte im Exil. |
81 |
Der Weg ist das Ziel. Zen löst die Hindernisse auf und macht den Weg zur mir Selbst frei. |
82 |
Den Weg zu erkennen heißt am Anfang, nur zu erkennen, was nicht der Weg ist. Das Bekannte wird uns fremd, wir wissen nicht wohin der Weg geht. |
83 |
Ich vertraue etwas Unbekannten: Mir Selbst. |
84 |
Der Weg ist in uns selbst: Unabhängig von allem folge dem Weg deines Herzens. Ihr könnt nur Vorbild sein, wenn ihr wirklich dienen wollt. |
85 |
Diesem kleine Raum morgens, der für Euch ist, diesem heiligen Raum, von der Größe einer Matte, 90x90 Zentimeter, da darf die Sehnsucht aufleuchten und sie darf Euch erzählen von der Schönheit des Lebens. |
86 |
In der Meditation am morgen Erfahrt ihr, was heilsam ist und was unheilsam. |
87 |
Wer bin ich, ist die große Leitfrage des Lebens. |
88 |
Wer den Mut des Anhaltens hat und jeden Tag in Stille ist, dem wird sich das Leben offenbaren. |
89 |
Wenn sich das wirkliche Leben öffnet, werdet Ihr erkennen, dass Ihr nie gelebt habt. |
90 |
Wenn sich das wirkliche Leben öffnet, werdet ihr erkennen, das Euch niemals ein Frühlingswind geküsst hat. |
91 |
Wenn sich das wirkliche Leben öffnet, dann versteht Ihr wirklich, was Leben und Geist und Herz bedeuten. Denn Ihr, seid es selbst! |
92 |
So grenzenlos wie der Himmel soll mein Erbarmen mit mir selber sein. |
93 |
Geist strebt, Herz heilt! Geist strebt zu Heiligem. Geist strebt zu heiligem Geist. Geist ist heiliger Geist. Geist ist Geist. |
94 |
Liebe heilt. Liebe ist Leben, Wachstum, Wachsendes, Gebärendes, Heilendes. |
95 |
Gier wird geheilt. Hass wird geheilt. Verblendung wird geheilt. Hier und jetzt in diesem Moment. |
96 |
Furcht wird geheilt. Verstrickung wird geheilt. Leben wird geheiligt. Hier und jetzt in diesem Moment. |
97 |
Hier und jetzt – was fehlte denn da noch, wo sich jetzt das Heilige offenbart? |
98 |
Hier und jetzt. Alles ist reiner Geist. |
99 |
Alles ist grenzenlose Liebe. Wenn wir Menschen dies in der Begrenzung erkennen, öffnet sich unser wahres Sein. |
100 |
Wenn wir Menschen dies in der Begrenzung erkennen, Alle Last fällt ab. Nur Licht und Helligkeit. |
101 |
Herz heilt. Liebe heiligt. |
102 |
Legt eure Bündel ab, die Schwerniss, die Kleinheit und öffnet Euer Herz jetzt voller Mitgefühl für euch selbst. Lasst euren ganzen Körper durchfluten von dieser Wärme und diesem Mitgefühl. |
103 |
Was ist euch alles angetan worden? Was tut ihr euch selbst nur an? Was tut ihr anderen an? |
104 |
Nur Mitgefühl jetzt, in diesem Moment für euch. Erlösung. |
105 |
Lasst diese Wärme sich in jeder Zelle ausbreiten. Dieses Licht. Mitgefühl. Das große Wesen nimmt das kleinere Wesen liebevoll in den Arm. |
106 |
Mitgefühl, Güte. Alles Lebende, jeder Vogel strebt diesem Heiligen entgegen. Liebe heilt. Heiligt. |
107 |
Gebt das Kleine auf. Gebt auf, euch selbst zu quälen, gebt auf, euch zum Opfer zu machen, gebt auf, Täter zu sein. |
108 |
Nur Sein ist unser wahres Wesen. |
109 |
Lasst das Licht eures Herzens, die Liebe, wie eine unendliche Sonne in euch scheinen. Jede Zelle durchflutet jetzt euren Körper, alles ist Liebe, in jeder Zelle, voller Kraft. |
110 |
Licht und Liebe und verbindet sich jetzt mit allen anderen und weitet sich bis zum Horizont. |
111 |
Licht und Liebe verbindet sich mit allen Wesen und Menschen, weitet sich wie der endlose offene Raum und kehrt zurück hierher. |
112 |
Nur Sein. Nur Herz. Nur Geist. |
113 |
Daishin, großer Herzgeist. Heute, hier und jetzt habt Ihr die Chance, für ewig frei zu sein. |
114 |
Ihr müsst ablassen, zulassen. Gier, Hass und Verblendung sind die Ursachen unserer fortwirkenden Taten. Sie treten hervor als Geschöpfe des Leibes, des Mundes und der Gesinnung. |
115 |
Tiefe Einsicht durchdringt unser Wesen. Mitgefühl mit euch ist der Beginn. Mitgefühl mit Anderen ist der Weg. |
116 |
Heiliger Geist, Herz-Weisheit – die Vollendung. |
117 |
Energie und Freude sind miteinander verbunden. Und diese Kraft ist die Grundkraft unseres Seins, bestimmt letztlich, wo ich hingehe, im Leben. |
118 |
Es gibt einen Weg, die Energie in uns zu stärken. Und mit einer Leichtigkeit zu öffnen. Voraussetzung ist, den Weg dieser Energie einmal kennen zu lernen. |
119 |
Wir spüren Energie oft ja gar nicht. Aber ihr kennt den Zustand, wenn ihr euchvoller Energie fühlt. Und ihr kennt den Zustand, wenn ihr müde und energielos seid. |
120 |
Es gibt ein Zuviel von Energie. Das nennt man „nervös“. Es dann gibt noch eine Ebene von wenig Energie. Das nennt man „erschöpft“. |
121 |
Wenn ich in den Schlaf gehe, wenn ich entspanne, dann merke ich, dass die Energie ganz ruhig ist. |
122 |
Ihr seht, es ist eine große Bandbreite, und es wäre für uns doch eine tolle Sache, wenn wir diese Energie spüren und ausgleichen könnten. |
123 |
Energie ist immer da |
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Energie ist immer da, und sie ist verbunden mit der Praxis. |
125 |
Wie komme ich an meine Energie, wie spüre ich sie? Kann ich sie öffnen? Ist sie mir jederzeit zugänglich? |
126 |
Lebensenergie und Kraft sind die Basis für Gesundheit auf der einen Seite und für Vitalität auf der anderen Seite. |
127 |
Die Art und Weise, wie ich in Erscheinung trete, zeigt eine Energie. Gemeint ist die Fähigkeit, die Welt zu gestalten. Und vor allen Dingen mich selbst. |
128 |
Wenn es eine Energie gibt, die jede Zelle versorgt, dann versorgt sie auch jedes Organ, jeden Teil unseres Körpers. |
129 |
Haben wir zu wenig Energie, dann kommt es zu einem Defizit, dann gibt es Disharmonie, dann wird der Mensch krank. |
130 |
Zen ist ein Weg sein, diese Kräfte auszugleichen. |
131 |
Chi-Gong ist eine besondere Zen-Kunst. |
132 |
Zen beschäftigt sich mit der Essenz dieser Kraft Chi im Bezug auf den Weg zum Glück, auf dem Weg zu unserer eigenen Mitte. |
133 |
In Harmonie und Ausgewogenheit zu sein, heißt auch, auf dem Weg zum Heilsamen zu sein. |
134 |
Während des Zen-Weges lernen wir, die Kraft in einer Mitte zu sammeln. Diese Mitte ist Hara. |
135 |
Die Fähigkeit aus dem Hara heraus zu handeln, aus dieser Mitte zu agieren, zu gestalten und unseren eigenen Weg in dieser Welt zu gehen, das ist Haragei. |
136 |
Haragei ist die Fähigkeit, aus seiner eigenen Kraftmitte mit Freude und Harmonie in der Welt zu stehen. Mitten in dieser großen Welt. |
137 |
Kräfte sind in erster Linie abhängig von Dingen. Mein Auto fährt mit einem Kraftstoff, wenn das alle ist, bleibt das Auto stehen. |
138 |
Wir Menschen haben auch erst mal äußerliche Dinge, die uns Kraft und Energie geben. Wenn Ihr nach Hause geht und Euer Partner hat eine tolle Überraschung für euch, dann habt Ihr viel Energie. |
139 |
Wenn ihr zur Arbeit geht, und da ist nur Stress, dann wird euch immer mehr Energie entzogen. Also an dieser Stelle spüren wir: ja, Energie ist irgendwo bedingt. |
140 |
Die Problematik unserer heutigen Zeit liegt darin, das wir versuchen, Freude, Energie und Glück in äußeren Dingen zu suchen und zu finden. |
141 |
Die Zeit wird immer unbeständiger. Viele merken irgendwann, die Quelle meiner eigenen Kraft und meines Glücks kann ja eigentlich gar nicht da draußen sein. |
142 |
Gibt es in uns selber eine Kraft, unabhängig von Außen? |
143 |
Die Frage im Zen ist: Gibt es in uns selbst eine unbedingte Kraft? Eine Kraft, die nicht davon abhängig ist, dass meine Freundin nett zu mir ist oder das irgendetwas Tolles passiert. |
144 |
Gibt es in mir, eine Kraft die nicht bedingt ist? |
145 |
Probiert diesen Weg aus. Er ist einfach, es ist so unglaublich einfach. |
146 |
Und wenn man in der richtigen Haltung ist kommt noch etwas hinzu: Man hört auf, zu ruckeln und sich zu bewegen zu zuckeln und zu ziehen, sich an der Nase zu kratzen. |
147 |
Es fällt uns sehr schwer, still und ruhig zu sein. Da sind immer Kanäle offen, aus denen Energie hinausfließt. Und wann immer eine Unruhe bleibt, ist dieser Blick, dieser Forschungsblick, behindert. |
148 |
Es geht im Zen nicht darum, unruhige Energien zu bezähmen. Das ist ganz leicht, das könnt ihr lernen. Das ist nur eine Technik. |
149 |
Ich möchte Euch auffordern, auf dem Kissen zu erforschen, ob es eine unbedingte Kraft in uns gibt. |
150 |
Gibt es eine unbedingte Kraft? Der Weg ist die Stille. Eure Neugier natürlich auch. |
151 |
Irgendwann kommt im Zen der Punkt, an dem ihr etwas Interessantem begegnet. Dann fängt Zen an. Vorher ist es ein wenig schwierig. |
152 |
Ihr sitzt da und konzentriert Euch: Sitz gerade, bewegt Euch nicht. Geh in die Haltung, die Hände vor dem Bauch, die Knie tiefer als die Hüfte. Schultern entspannt, Rücken gerade, Kopf auch. |
153 |
Zazen - was soll denn das? |
154 |
Ihr sitzt da und es beginnt euch zu quälen. Da kommt keine große Erfahrung. Nur sich selbst erforsche Nur still sein. |
155 |
Zen ist eine Forschungsreise ohne Anstrengung. |
156 |
Ihr braucht eine kleine innere Übung, die auch das Innere dem Geist – den Geist des Denkens in Stille führt. Mit einer kleinen Übung seid Ihr in der richtigen Grundvoraussetzung, diese Forschungsreise anzutreten. |
157 |
Das Anstrengende am Zen ist, sich erst mal hinzusetzen und nicht rumzuruscheln. |
158 |
Der Körper sagt, oh, bewege dein Knie. Der sagt auch, trinke Cola. Der sagt auch abends, trinke eine Flasche Wein. Der sagt auch, haue dir dieses Essen noch rein. Das sagt der alles. |
159 |
Die Kunst ist, Zen mit Leichtigkeit zu tun. |
160 |
Die Leichtigkeit hat mit zwei Dingen zu tun: Einmal ist da der Wunsch, in Stille zu gehen. Und dann ist da der Wunsch, Euch selbst zu spüren und das zu erforschen, was Ihr eigentlich seid. |
161 |
Es gibt etwas Unbedingtes. Eine unbedingte Kraft in uns selbst. Den Wunsch, diese Kraft mal zu erfahren, das ist etwas sehr Außergewöhnliches. |
162 |
Das Leben ist eine außergewöhnliche Leichtigkeit. |
163 |
Zen und das Leben Beide sind eine außergewöhnliche Leichtigkeit. |
164 |
Die Schwere, die Anstrengung, die findet nur in unserem Kopf statt. Die Unruhe entsteht durch die Nicht-Stille. |
165 |
Der Schlüssel zu uns selbst heißt Selbstwertschätzung. |
166 |
Diziplin ist nicht der Schlüssel. Nein. Der Schlüssel, um in die leichte, wundervolle Erfahrung zu kommen, ist Selbstwertschätzung! |
167 |
In dem Maße, in dem ihr keine Zeit für Euch selbst habt, weil irgendwas außen ist, in diesem Maß entfernt ihr euch von Euch selbst. |
168 |
Liebe zu sich selber, ist Selbstwertschätzung. |
169 |
Einmal am Tag zu sagen: Schluss, Pause! Das ist Selbst-Liebe. |
170 |
Ihr habt das Recht, euch selber wertzuschätzen. Denn es geht um die wichtigste Beziehung in der Welt: Die Beziehung zur sich selbst. |
171 |
Wir können keine Beziehungen zu anderen haben, wenn wir selbst uns nicht sehen. Wie können wir dann andere sehen? |
172 |
Der einfachste Weg, sich selbst zu spüren, ist, seine eigene Kraft zu spüren. Das ein sehr schöner Weg und auch ein sehr leichter. |
173 |
Meditation, irgendwann, ist Mühelosigkeit. |
174 |
Irgendwann fließt der Weg an eine Grenze, die ähnlich ist wie Einschlafen, ein Übergang in Selbstvergessenheit dann seid ihr bei euch selber: Samadhi! |
175 |
Samadhi Das Objekt der Betrachtung leuchtet vollkommen auf, wie eine wunderschöne Blume. Ihr leuchtet vollkommen auf. Ihr werdet zu einer wunderschönen Blume. |
176 |
Samadhi ist Einheit, durch Verbinden. Samadhi ist dem Willen zugänglich. Es gibt einen Weg. |
177 |
Übt Samadhi, um immer mehr bereit zu sein, für große Öffnung, für die große Freiheit. Dies ist der alte Zen-Weg. |
178 |
Samadhi ist Nichts. Wenn Menschen diese tiefe Erfahrung machen, erleben sie einen Moment von absoluter Selbstlosigkeit. |
179 |
Tiefe und wunderschön wird Glück erlebt - und dann glaubt ihr, ihr habt etwas erreicht. Darin liegt die Gefahr von Samadhi. |
180 |
Hukujo Kai Muryo! Das Meer des unbedingten Glücks ist unermesslich. |
181 |
Hukujo Kai Muryo! Das ist das Tiefste und das Höchste in uns selbst. Das ist der Weg des Metta, der Weg des Herzens. |
182 |
Lasst euch vom Atem führen, dann seid ihr berührt, dann erklingt dieser wunderschöne Ton in euch selbst. |
183 |
Am Anfang ist es schwer: Ihr hört noch die Dinge, nehmt alles noch wahr, Zerstreuung und Verwirrung sind noch da. |
184 |
Irgendwann in eurer Meditation: dann – plötzlich - taucht eine Mitte auf, eine Mitte voller Ruhe und Stille ein Lächeln entsteht. |
185 |
Metta ist Herz und Güte |
186 |
Metta verändert, Metta verändert nachhaltig. |
187 |
Metta erfahren ist wie Fahrrad fahren, dreimal fallt ihr hin, dann aber könnt ihr fahren. Ihr könnt euer ganzes Leben lang Fahrrad fahren. Und so ist das auch mit Metta. |
188 |
Metta ist die Öffnung eures eigenen Herzens. |
189 |
Metta ist das Tor. Unser Herz ist der Schlüssel. |
190 |
Metta ist das Öffnen für unbedingte, objektfreie Liebe. Ungebunden an Gegenständen, ungebunden an Personen. |
191 |
Wenn Metta sich öffnet, öffnet sich das Tor zur Herzweisheit. |
192 |
Metta macht sich breit in eurem Alltag. Metta durchstrahlt euch mehr und mehr. |
193 |
Metta ist wie ein Hintergrund, der unsere Schwächen, die wir als Menschen alle haben und immer haben werden, abmildert. |
194 |
Die Kraft von Metta lindert und mindert Gier, Hass, Ablehnung, Verwirrung, Unruhe, Zweifel, Ängste. |
195 |
Herz ist ein Quantensprung, ein Meilenstein auf dem Dharma-Weg, auf unserem Weg zur Freiheit, der unerschütterlich in der Brandung steht. |
196 |
Das Herz befreit. |
197 |
Entwickelt euren eigenen Maßstab. Das ist der Quantensprung. |
198 |
Das Große, das Göttliche, das Herz beginnt in euch selbst zu leuchten. Das ist das Wunderbare, darin liegt unsere Chance. |
199 |
Der Weg zur vollkommenen Befreiung ist ein sehr langer Weg. |
200 |
Wir brauchen viele Menschen, die aus einem höheren Bewusstsein heraus, aus dem Herz heraus, die täglichen Dinge entwickeln, das Leben gestalten. |
201 |
Metta ist ein erreichbares Ziel. Metta ist dem Willen nicht zugänglich. Da liegt der einzige Haken: Metta ist nicht übbar. |
202 |
Lasst eure Bereitschaft für Herz, Güte, Liebe, Freude und Gelassenheit zu. Die Bereitschaft, glücklich sein zu dürfen. |
203 |
Das größte Hindernis auf dem Weg zur Herzfreiheit ist, dass ihr euch nicht gestatten, aus tiefstem Herzen, glücklich zu sein. |
204 |
Ihr wollt, dass sich in unserer Welt Frieden und Harmonie entwickeln? Wie kann das sein, wenn ihr in euch selber keinen Frieden und keine Harmonie habt, das funktioniert nicht. |
205 |
Der Schlüssel zu Metta ist Selbsterlaubnis, Bereitschaft und Offenheit, ja, ich darf glücklich sein, ja ich darf lieben. |
206 |
Herz ist wie eine Sonne, die in euch scheint. Und weil sie in euch, in eurem Zentrum scheint, werdet ihr zuallererst vollkommen von diesem Herz und dieser Liebe durchflutet. |
207 |
Metta hat also den Schlüssel im Zulassen, im Loslassen, in der eigenen Hingabe. |
208 |
Der erste Aspekt von Metta ist Initiation, das ist die Berührung des Herzens. Es setzt voraus einen Lehrer, eine Person, die soweit Vorbild ist, dass sie dieses Licht trägt. |
209 |
Der zweite Aspekt ist Metta-Erfahrung. Ihr geht irgendwo hin, ihr habt diese Berührung erfahren und irgendwann, irgendwo taucht sie wieder auf. Ihr seid ganz alleine am Meer, im Supermarkt und ihr spürt diesen Ton und ihr haltet inne. |
210 |
Ihr spürt, wenn ihr mit Metta in Kontakt gekommen seid, wie sich euer Herz wieder schließt, ihr spürt, in was für einer selbst gemachten Hölle ihr die ganze Zeit gelebt habt. |
211 |
Ihr spürt durch Metta, vielleicht zum ersten Mal, eure Trauer und die Sehnsucht. |
212 |
Der letzte Schritt ist Metta-Bestätigung. Herz, Güte, ist immer und überall zugänglich. |
213 |
Wir sind nicht immer strahlend im Herzen. Meistens sind wir wie kleine dunkle Punkte, die durch die Gegend rennen, Blödsinn machen. Aber wir können jederzeit innehalten. |
214 |
Euer Herz öffnet sich. Langsam verändert sich etwas und euer Weg wird ein kleinwenig heilsamer, schöner, heller, lichter, mitten in dieser Welt. |
215 |
Metta-Bestätigung ist, wenn ihr in der Lage seid, jederzeit diesen Punkt, euer Herz zu berühren. |
216 |
Irgendwann ist euer Herz immer offen. Das ist die größere Voraussetzung vollkommene befreit zu werden. Um dann den Weg der alten Meisterinnen und Meister zu beschreiten. |
217 |
Mögen alle Menschen glücklich sein Und in Frieden leben! |
Syobu Sensei |