Daishin Zen hat ein Zuhause
Unser Kloster und Seminarzentrum entsteht im bayrischen Buchenberg im Allgäu
Von Zen-Meister Hinnerk Polenski
Die Luft ist erfrischend kühl und riecht nach Pilzen, frischem Gras und nassem Holz. Die Sonne scheint rot-golden durch den Nebel, der langsam aus dem Tal den Berg hinaufzieht. Ich stehe an diesem Morgen im Oktober auf der Terrasse des ehemaligen Hotels „Schwarzer Bock“ in Buchenberg-Hölzlers im Oberallgäu, 900 Meter hoch, und schaue in die Ferne bis zu den Alpen. Es scheint ein bisschen so, als stünde ich über den Wolken im Himmel. Um mich herum Wiesen und kraftvolle Tannen- und Buchenwälder. Das hier ist ein magischer Ort, ein seltener Platz mit starker Energie. Die Tannen vor mir bündeln ihr Grün allein im oberen Drittel gleich einer Kathedrale der Natur. An diesem Ort paart sich natürliche Harmonie mit spiritueller Stille und Kraft. Und ich weiß: Das ist der richtige Platz für das Daishin Zen Kloster. Es wird einzigartig sein in Deutschland. Die Hotelanlage bildet die Grundlage und ist der Ausgangspunkt für das Kloster- und Seminarzentrum unseres Ordens. Unser Traum wird Realität: Dankbarkeit, Ehrfurcht und tiefer Frieden erfüllen mein Herz.
Buchenberg im "Allgäuer Seenland"
Das neue Daishin Zen Kloster- und Seminarzentrum liegt alleine auf einem 30.000qm großen Gelände in leichter Hanglage, rundherum nur Natur und einzelne Gehöfte. Buchenberg bei Kempten besticht durch seine sanfte, hügelige Landschaft und die vielen Seen. Deshalb wird diese Region in Schwaben auch „das Allgäuer Seenland“ genannt. In der Gemeinde leben rund 4000 Menschen, deren Haupteinnahmequellen die Landwirtschaft und der Tourismus sind. Im Sommer kommen Wanderer. Im Winter ist dieser Landstrich ein beliebtes Ziel für Langläufer. Sechs Ski-Lifte bringen die Wintersportler auf den 911 Meter hohen Buchenberg. Bis München sind es knapp 150 km, zum Bodensee bei Lindau keine 60.
Ab und zu klingt eine Glocke, die einige der braunen Kühe hier aus alter Tradition noch um den Hals tragen, zu mir den Hang herauf. Leise höre ich das Plätschern eines kleinen Wasserlaufs. Das ist die „kleine Rottach“, sie durchquert das Grundstück gleich zweimal. In Zukunft soll ihr Wasser einen neu angelegten See speisen. An diesem kleinen See werden dann der Zen-Turm und eine große Meditationshalle, die Hondo, gebaut. Dieser Bereich im westlichen Teil hinter den drei Hotel-Gebäuden ist dann der eigentliche Kloster-Bereich - gebaut in japanischem Stil, ein Refugium der Stille und Meditation.
Die drei Hotel-Gebäude bilden die Basis des Seminarzentrums
Über eine kleine Straße erreichen Besucher das Hotel, dessen Besitzer trotz umfangreicher Renovierungen Insolvenz anmeldeten. In dem neuen, modernen Cubes-Komplex bieten 16 luxuriöse Zimmer mit bodentiefen Fenstern und individuellen Bädern, den zukünftigen Seminar- und Klostergästen des Daishin Zen Platz. Der Standard gleicht dem eines 5-Sterne-Hotels. Die Cubes sind mit Lärchenholz ummantelt, ein Holz, aus dem traditionell auch die Gebäude japanischer Klöster gebaut werden. Auf diese Weise ergibt sich eine optische Verbindung und Harmonie zwischen Kloster und Seminarzentrum.
Gegenüber den Cubes steht das traditionelle, ehemalige Gasthaus "Schwarzer Bock", ein im klassischen Allgäuer Stil gebautes weißes Gebäude mit Fensterläden und Balkonen. Hier gibt es weitere Zimmer mit Bad. Ein großer Speiseraum und ein Kaminzimmer bieten den zukünftigen Kloster- und Seminargästen eine wohlige und einladende Atmosphäre. Coaching- und Besprechungsräume runden das Angebot in diesem Gebäudekomplex ab. – insgesamt hat unser Seminarzentrum 48 Gästezimmer, teils in hochwertiger Ausstattung; knapp 20 Zimmer sind einfacher, haben aber alle ein eigenes Bad. Hier können zukünftige Mönche und Nonnen und auch Langzeitgäste zu günstigen Konditionen leben.
Das Klostertor trennt Seminarbetrieb von klösterlicher Stille
Wo jetzt noch der Übergang zwischen Gasthaus und dem mittleren Gebäude ist, wird der Haupteingang zum Kloster gebaut: Das Klostertor, ganz nach japanischem Vorbild. Dahinter beginnt dann der Bereich der Stille.
Im dritten Gebäude, mit dem ehemaligen Hotel durch einen Übergang verbunden, stehen im ersten und zweiten Stock weitere hochwertige Zimmer zur Verfügung. Im Erdgeschoss war das Wellness- und Sportzentrum des Hotels, Feng Shui und ayurvedische Einflüsse sind spür- und sichtbar. Hier sollen im ersten Schritt u.a. Massagen, Ayurvedische und Craniosacral-Behandlungen angeboten werden.
Der Seminarbetrieb soll so bald wie möglich beginnen
Mit dem Kauf dieser Immobilie hat eine mehr als zwei Jahre dauernde intensive Suche in ganz Deutschland ein glückliches Ende gefunden. Ich danke allen Menschen, die sich an der Suche nach dem richtigen Ort für unseren Orden beteiligt und engagiert haben. Sehr viele haben sich in den vergangenen Monaten mit diesem Projekt auseinandergesetzt, gesucht, Ideen und Konzepte eingebracht. Ich danke auch einer Gruppe von Investoren, ohne deren Vertrauen und vor allem deren finanzielle Mittel der Kauf nicht möglich gewesen wäre. Eine Reise beginnt mit dem ersten Schritt und den haben wir getan, also weiter.
Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt. Der See, der Garten, das Klostergelände müssen angelegt, die Klostergebäude gebaut, ein Teil der Räume im Seminarzentrum auf Vordermann gebracht und die Küche wird neu eingerichtet. Der Seminarbetrieb soll - und das ist jetzt der nächste wichtigste Schritt - bald aufgenommen werden. Z.Z. werden Konzepte erstellt, Details geplant und Mitarbeiter geschult. Wer sich engagieren will, für den wird es sicherlich bald viele Möglichkeiten geben.
Gassho
"Der goldene Drache ist gelandet" Teisho von Hinnerk Polenski zum Kloster auf dem Herbst-Sesshin 2013 / Osterberg Institut am 26.10.2013 |
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