Newsletter Januar 2012      
Zen-Spuren

Der Sinn des Lebens ist Wachstum,
und die Erde, der Nährboden,
ist die Liebe.

Syobu Sensei

 
Liebe Freunde des Daishin-Zen, hier erhaltet Ihr

Die erste Ausgabe des Daishin Zen Newsletters

Als Zen-Lehrer, Abt des Daishin Zen, Coach und Trainer von Zen-Seminaren liegt es mir am Herzen, möglichst viele Hintergründe und Informationen über Zen, Zazen und die Lehre Buddhas (Dharma) weiter zu geben. Das tue ich auf unterschiedliche Art und Weise. Ein neuer Weg ist dieser Newsletter, der monatlich erscheinen wird. Darin informiere ich euch gemeinsam mit dem Daishin Zen Förderkreis auch über aktuelle Themen, Entwicklungen, Termine und Seminare unserer Linie.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch auf den überarbeiteten Internet-Auftritt des Daishin Zen (www.zen-schule.de) aufmerksam machen. Das Design ist modern, klar und übersichtlich. Die Texte wurden aktualisiert und ergänzt. So gibt es jetzt z.B. ein Zen-Glossar, Zazen-Übungen für Anfänger und viele Hintergründe und Erläuterungen zum Thema Zen. Die täglich wechselnden Inhalte der Rubrik „Zen-Spuren“ auf der Homepage sollen Inspiration sein für den Tag und euch auf eurem Weg unterstützen. Die kurzen Zitate stammen aus Teishos und bauen aufeinander auf.

Wer eine Frage zu Zen und Zazen hat, kann mir diese schreiben. Auf der Homepage gibt es ab sofort die Möglichkeit dazu. Jede Woche werden neue Antworten veröffentlicht, so dass im Laufe der Zeit ein breites Fundament an Fragen und Antworten zum Thema Zen entsteht.

Herausgeber und verantwortlich für diesen Newsletter ist der Daishin Zen Förderkreis e.V.. Anregungen und Feedback könnt ihr auf der Homepage unter dem Button „Kontakt“ gerne an uns senden. Wir freuen uns über diese neue Möglichkeit, mit euch in Kontakt zu kommen.

Hinnerk Polenski
 

 

Rohatsu, eine Etappe auf dem Weg zur Bergspitze

Hinnerk Syobu Polenski

Das Rohatsu ist auch im Daishin Zen das wichtigste Sesshin des Jahres.

Dieses 7tägige Sesshin, das im Januar stattfindet, ist in der Form konsequenter als andere Sesshins, es richtet sich deshalb auch in erster Linie an Fortgeschrittene und Schüler und Schülerinnen.

Wer den Zen-Weg wirklich gehen will, der sollte das Rohatsu als einen festen Termin in jedem Jahr einplanen. Das Rohatsu bietet die Möglichkeit, angeleitet und in der Gemeinschaft ein Stück des Weges konzentriert zu gehen, Erfahrungen zu machen, sich zu entwickeln.

Im Daishin-Zen steht der Herz-Weg immer an erster Stelle. Auch in dem für viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen hart anmutendem Rohatsu ist das so, ja besonders dort.

Im Daishin-Zen gehen die Schüler einen Weg: den Weg auf den Berg zur Bergspitze. Selbstverständlich gibt es keinen Berg und keine Bergspitze, die zu besteigen wäre. Es ist ein Bild in der relativen Sprache, also in der Sprache, in der wir uns im Alltag miteinander unterhalten. Mit dem Bild „der Weg zur Bergspitze“ drücke ich etwas aus, für das es keine Worte gibt. Der Finger, der zum Mond zeigt, IST nicht der Mond. Denkt also daran, dass das Bild nur ein Hilfsmittel ist. Der „Berggipfel und die Bergbesteigung“ sind Synonyme für den Weg zur Meisterschaft des Menschen: die Meisterschaft über sich selbst.

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Fragen an den Zen-Meister

Eine der kürzlich gestellten Fragen:
Warum fällt uns meist das Unheilsame so leicht und das Heilsame so schwer?

Antwort:
Das Unheilsame ist oft auch das Gewohnte, das Vertraute, das Bekannte – und das fällt gewöhnlich leichter als etwas Neues, anderes zu tun. Der erste Schritt ist also, zu erkennen, was ist heilsam, und was ist unheilsam für mich, und woher kommt das. Aber das sagt dir kein Zen-Meister. Du alleine entscheidest und bestimmst, was für dich heilsam und was unheilsam ist. Und das zu erkennen, das ist ein wesentlicher Schritt.

Und dann ist das Gute - so sagt es der Buddha - dass man immer genau im Jetzt, im Jetzt-Raum einen Wendepunkt machen kann. Wir können jederzeit anhalten, um einen neuen Weg zu gehen. Das ist dann der nächste wichtige, ganz entscheidende Schritt. Aber er kann Entscheidungen treffen, die alten unheilsamen Wege auflösen und einen neuen heilsamen Weg öffnen – jetzt in diesem Moment. Nicht morgen – niemals, sondern jetzt.

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Die nächsten Termine im Daishin Zen

26.01.-27.01.: Zendoleiter-Ausbildung /
Osterberg-Institut
27.01.-03.02.: ZEN-Rohatsu für Fortgeschrittene und Schüler im Osterberg-Institut
02.03.-03.03.: Einführungs-Seminar "Zen für Ärzte" im Hotel "Kloster Mühle", zwischen Hamburg und Bremen.
02.03.-04.03.: Zen-Wochenend-Sesshin im Kloster bei Frankfurt am Main
04.03.: Zen Kurz-Seminar mit Hinnerk Polenski in Rossbach (nahe Ffm)
23.03.: Zendoleiter-Ausbildung / Stuttgart
23.-24.03.: Sesshin - Zen Wochenende bei Stuttgart
 

Eine Zen-Geschichte

Ein Zen-Meister wurde einmal gefragt, wie man am schnellsten zur Erleuchtung gelangt. Der Meister erzählte folgende Geschichte: „Es gab einmal einen Affen, der in einer Vollmond-Nacht sah, wie sich der runde Mond in einem Teich spiegelte.

In seiner Gier, den Mond zu ergreifen, patschte er immer wieder mit seinen Händen ins Wasser und jedes Mal verschwand der Mond. Das regte den Affen sehr auf, machte ihn wütend und das ständige ins Wasser platschen erschöpfte ihn so, dass er schließlich in den Teich fiel und ertrank.“

Die Schüler schauten den Meister fragend an. Und der sagte: „Hätte der Affe nur eine Sekunde inne gehalten und nach oben geschaut, so hätte er den Mond in seiner vollen Schönheit gesehen!“

 
Verantwortlich: Matthias Maetzel

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